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Donnerstag, 28. Februar 2019

Warum ich großen Respekt vor Kermit dem Frosch habe

Moderation ist eine Dienstleistung. Da sollte man das eigene Ego vorher in den Schrank stellen.

Ich bewundere Kermit den Frosch. Er ist leuchtend grün, er ist in Miss Piggy, die Diva, verliebt. Von ihr wird er des öfteren mit großer Geste von der Bühne gefegt. Er kommt immer wieder auf die Beine, verbreitet gute Laune und stellt sich in den Dienst der Show. Und dann ist er oft unfreiwillig komisch. Ist Kermit ein Verlierer? Mitnichten. Kermit ist der perfekte Moderator.

Tom Hegermann hat getwittert: "Bei einer #Moderation geht es nie um den #Moderator". Die Einstellung teile ich. Als Moderatorin habe ich mich darum zu kümmern, dass die jeweilige Veranstaltung läuft und Veranstalter wie Zuschauer anschließend zufrieden sind. WIE ich das mache, dabei habe ich dann allerdings gewichtigen Einfluss.

Beispielsweise habe ich den Anspruch, dass ich selbst bei auf den ersten Blick trockenen Themen unterhalte. Was hält mich ab, das Publikum bei der Tagung Holzbau mit einzubeziehen? Wie kann ich es schaffen, die Leidenschaft der Zuhörer wie auch der Menschen auf dem Podium sichtbar zu machen? Außerdem finde ich, dass jedes Thema für jede und jeden verständlich werden muss. Abgehobene Intellektualität ist nicht sexy, sondern arrogant. Wenn ich den Menschen im Publikum Augenhöhe zugestehe, indem ich Inhalte verständlich rüberbringe und mit meinen Fragen dafür sorge, dass alle allem folgen können, drückt das meine Auffassung von professionell aus. Das mache ich schon vor der Veranstaltung beim ersten Kontakt mit den Referenten und Aktiven deutlich - und die meisten finden das gut und lassen sich darauf ein.

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