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Montag, 30. Mai 2016

Expertin für (Un-)Ordnung

Ich bin eingeladen, am 17. Juni auf einem sehr bunt gemischten Podium mit zu diskutieren

"Braucht Frieden Ordnung?" Ja klar, Ordnung hilft, könnte man meinen und das Thema abschließen. Die Bundeswehr ist da gründlicher. Außerdem gibt es dort mit Dr. Heiner P. Woltering offensichtlich jemanden der auf dem Schirm hat, dass der Ordnungsbegriff bei der Truppe vielleicht etwas einseitig belegt ist. Daher veranstaltet das Landeskommando NRW am 17. Juni zu dem obigen Thema eine Podiumsdiskussion, zu der ich als Expertin geladen bin.


Zu manchen Terminen kommt man auf überraschenden Pfaden. Der Weg zu mir führte über einen Kunden, mit dem und für dessen Organisation ich ein Handbuch für Krisenkommunikation entwickelt habe. Dort geht es um zentrale Güter in der Grundversorgung. Auf dem Podium werde ich neben dem Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland sitzen, neben einem Islamwissenschaftler, einem Lehrbeauftragten für angewandte Biotechnik und Systemanalyse, einer angehenden Sozialwissenschaftlerin, einem Anästhesisten und einem Qualitätsmanager. Und in dem mir zurzeit noch ziemlich fremden Kosmos unter Reservisten und Mitgliedern der Hilfsorganisationen hoffentlich einen nennenswerten Beitrag leisten.


Warum mache ich das? Weil es kurios ist. Weil es den Geist durchpustet. Und weil der Rahmen weit abweicht von dem, was ich sonst in meiner Komfortzone so vorfinde.
Luhmanns Konzept der Reduktion von Komplexität durch Vertrauen kommt mir in den Sinn, wenn ich an Ordnung denke. Menschliche Bedürfnisse und Verhaltensweisen in Krisenzeiten. Das Ordnungskonzept der Holacracy, über das ich neulich gestolpert bin. Selbstorganisation in experimentellen Kontexten oder der Bedeutungsverlust von Disziplin. Ich kann vermutlich nur einen kleinen Ausschnitt zum Gesamtbild des Ordnungsbegriffes beisteuern. Bestimmt wird es spannend.

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