London: next Level Start-up-Kultur

Seit ein paar Monaten coache ich meinen ersten Klienten im Vereinigten Königreich. Er hat paschtunische Wurzeln und möchte ein Franchiseunternehmen für Afghanische Küche eröffnen. 

In London, direkt hinter dem großen Fernbahnhof King’s Cross/St. Pancras, arbeiten wir ab und zu im Impact Hub, einem Co-Working Space für Gründer:innen. 

Der Impact Hub stellt nicht nur leckeren Kaffee und eine inspirierende Umgebung, um Geschäftsideen zu entwickeln und auszudefinieren, sondern vor allem ein Mentorennetz und zahlreichen Hilfen zur Beratung und Vernetzung. 

Das Gebiet um Kings Cross hat sich zu einem riesigen Inkubator entwickelt. Wo sich u.a. die Google Offices niedergelassen haben und das Francis Crick Institute, gibt es noch zahlreiche Co-Working-Spaces und viele Inititativen, die sich auf Armutsbekämpfung, CO2-Reduzierung und lauter weitere Zukunftsthemen spezialisiert haben.

Was man nicht direkt sieht: Die Start-upper bekommen auf der anderen Seite von King’s Cross kräftige Unterstützung von der British Library. Selbst als Ausländerin bekomme ich dort kostenlos einen Lesepass ausgestellt. Er berechtigt mich u.a. zum Zugang in das Business & Start-up Center. Dort empfiehlt mir der nette Mitarbeiter, dass ich doch mein berufliches Netzwerk bei einem der Workshops ausbauen könnte, die die Bibliothek regelmäßig anbietet: zu Steuerfragen, zu Fördermitteln und Finanzen, zu geistigem Eigentum - eigentlich zu allen Themen, die einen interessieren könnten, wenn man gründet. 

Die Online-Ressourcen der Bibliothek sind beeindruckend. Ich finde Factsheets und Branchenprofile, aktuelle Leitfäden zu jedem erdenklichen Wirtschaftsfeld mit Muster-Businessplänen sowie eine irre Menge an Infos: Länderprofile und Beschreibungen der spezifischen Markteintrittsbedingungen in fast allen Staaten der Erde. Übersichten über zirka 8000 Förderprogramme mit Antragsdokumenten, alles natürlich brandaktuell. Zudem Statistiken, Marktforschung und Trendanalysen, u.a. zum E-Business, Onlinemarketing, neuen Medien und neuen Technologien. Irgendwie bin ich in London ja auch ein Start-up .... :D